Wir engagieren uns humanitär
Federführend durch Dr. Dr. Clasen engagiert sich unsere Praxisklinik für Kinder mit Lippen-, Kiefer- Gaumenspalten aus benachteiligten Regionen dieser Welt. Lesen Sie exemplarisch zwei Berichte über humanitäre Einsätze in Tadschikistan und Angola.
Hilfsprojekt in Tadschikistan | Hilfsprojekt Angola
Die Kiefer- und Gesichtschirurgische Gemeinschaftspraxis leistet Humanitäre Hilfe in Zentralasien für arme Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.
Einsatz 2010 und 2011
Mitte Mai dieses Jahres startete erneut eine deutsch-österreichische Ärztegruppe nach Tadschikistan in Zentralasien. An dem Hilfsprojekt für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten nahm auch Dr. Dr. Thomas Clasen aus unserer Gemeinschaftspraxis teil, der in Zusammenarbeit mit zwei weiteren MKG-Kollegen aus Aachen und Salzburg insgesamt 66 Kinder mit angeborener Lippenspalte und/oder Gaumenspalte operieren konnte.
Gravierende medizinische Unterversorgung
Seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 und durch den Bürgerkrieg in den Jahren 1992 - 1997 leidet das Land unter einer gravierenden medizinischen Unterversorgung, die solche humanitäre Hilfe notwendig macht.Bereits im letzten Jahr wurde durch den HNO Kollegen Dr. Martin Kamp ein solcher Einsatz organisiert und erstmals durchgeführt. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war klar, dass dieses Land eine längerfristige Unterstützung benötigt.Obwohl in diesem Land die Häufigkeit an Kindern mit angeborener Lippen- oder Gaumenspalte nicht höher als in Deutschland ist, besteht dort ein enormer Bedarf. Vielen armen Menschen fehlt es nicht nur an den finanziellen Möglichkeiten zu einer solchen Operation, sondern es gibt vor Ort keinen spezialisierten Arzt, der solche Eingriffe durchführen kann.
Nur Hilfe zur Selbshilfe macht langfristig Sinn
Für Dr. Clasen war es mittlerweile der 5. Einsatz, den er mit Unterstützung unserer Praxis durchführte.Ziel des Hilfseinsatzes war nicht allein die Durchführung von Operationen an Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, sondern vor allem auch die Hilfe zur Selbsthilfe, indem Ärzte aus der Hauptstadt Duschanbe die verschiedenen Operationstechniken beigebracht werden. Dadurch soll die lokale Ausbildung von Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen gefördert werden, um letztendlich ein Kompetenzzentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ins Leben zu rufen. Mittlerweile besteht durch verantwortungsbewusste Ärzte vor Ort eine Dokumentationsdatenbank, die ständig aktualisiert wird. Zudem ist ein Sozialfilter etabliert worden, der Sorge trägt, dass nur den wirklich ärmsten Patienten die Hilfe zu Gute kommt.
INTERPLAST Germany e.V.
12.11.2011 - 20.11.2011 & 24.11.2012 - 03.12.2012
Für die meisten Angolaner ist die Ernährungs- und Gesundheitssituation in ihrem Land katastrophal. Und dies, obwohl es dem angolanischen Staat durch seine reichen Erdölvorkommen und Diamanten durchaus nicht schlecht geht. Leider ist aufgrund einer ausgeprägten Korruption und Vetternwirtschaft die Verteilung im Land äußerst ungerecht. Es fehlt dem Land nicht nur an medizinischer Grundversorgung, sondern auch an sauberem Trinkwasser und einem guten Bildungswesen.
Nur etwa 30% der Angolaner haben Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung. Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist die zweithöchste der Welt. Malaria, Lepra und Tuberkulose sind allgegenwärtig. Für eine kleine Hoffnung für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sorgte nun erstmals Dr. Thomas Clasen, der mit einem 4-köpfigen Ärzteteam aus Deutschland den Kontakt mit einer angolanischen Hilfsorganisation herstellte. Es handelt sich um die Organisation Kimbo Liombembwa mit ihrem Vorsitzenden Dr. Rosalino Neto, der sich schon mehr als 20 Jahre für die armen und vernachlässigten Kinder in Angola einsetzt und sehr eng seit dieser langen Zeit mit dem Friedensdorf in Deutschland zusammenarbeitet.
Vom 12.11. bis zum 20.11.2011 konnten aufgrund dieser Verbindung durch das deutsche Ärzteteam unter der Leitung von Dr. Thomas Clasen nunmehr 22 Kinder mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten operiert werden. Dies war der erste Einsatz eines deutschen Ärzteteams in Angola seit Ende des Bürgerkrieges. Aufgrund der vielen notleidenden Kinder sind weitere humanitäre Einsätze in Angola für die nächsten Jahre geplant und zudem sollen interessierte angolanische Ärzte in diesen Operationstechniken ausgebildet werden. Zielsetzung ist die Schaffung eines Zentrums für Spaltchirurgie in Benguela, bis die angolanischen Ärzte ausländische Unterstützung nicht mehr benötigen. Die Hilfe zur Selbsthilfe steht somit ganz klar im Mittelpunkt. Unterstützt wurde dieser Einsatz nicht nur durch unsere Praxis für MKG-Chirurgie, sondern auch von Interplast und Prointerplast. Dies sind zwei Organisationen, die solche Einsätze finanziell unterstützen.
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Spendenkonto humanitäre Hilfsprojekte
pro-interplast Seligenstadt e.V.
Mit Unterstützung von Pro-Interplast Seligenstadt e.V. konnten die ersten Einsätze durchgeführt werden. Eine Weiterführung des Projektes ist abhängig von Spenden, die auf das Konto von Pro-Interplast unter dem Stichwort "Angola" eingezahlt werden können. Über Ihre Unterstützung würden wir uns sehr freuen. Auch jede noch so kleine Spende hilft dem Projekt weiter.
Volksbank Seligenstadt e.G.
Stichwort: "Angola"
Kontonummer: 280 208
Bankleitzahl: 506 921 00
IBAN: DE24 5069 2100 0000 2802 08
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