Implantologie Düsseldorf Implantat Versorgung

 

Versorgungsmöglichkeiten mit Zahnimplantaten

Flexible Lösungen

Nach ausführlicher Diagnostik und Planung wird das Implantat ambulant unter örtlicher Betäubung, Sedierung oder auf Wunsch auch unter Vollnarkose in den Kieferknochen eingesetzt. Während der Einheilzeit - in der Regel 8 bis 10 Wochen - verwächst der Knochen fest mit dem Implantat und bildet eine sichere Basis für die neuen Zähne. Aber auch Sofortversorgungen mit Zahnimplantaten sind möglich:

Variante 1 - Stegkonstruktion: Durch eine Stegkonstruktion werden die Implantate miteinander verbunden. Mit dieser Methode können diese schon vor Abschluss der Einheilung prothetisch versorgt werden.

Variante 2 - Hilfsimplantate: Zwischen die Implantate werden temporäre Hilfsimplantate gesetzt, die während der Einheilung ein Provisorium tragen. Die Implantate heilen in diesem Fall geschützt vor Belastung ein. Sobald sich der Knochen mit diesen verbunden hat und eine stabile Basis für die neuen, endgültigen Zähne entstanden ist, werden die Hilfsimplantate entfernt.

Variante 3 - PRP-Methode: Mit Hilfe der in unserer Praxis seit mehreren Jahren verwendeten PRP-Methode (engl.: plated rich plasma) können Implantate früher versorgt werden. Hierbei werden körpereigene Wachstumsfaktoren am Ort der Implantation eingebracht und führen so zur schnelleren Einheilung der Implantate.

Zahnimplantate oder dentale Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die mit einer Krone bzw. Suprastruktur versehen einen vollwertigen Ersatz für einen verloren gegangenen Zahn darstellen. Zahnimplantate können auf unterschiedliche Weise verwendet werden:

1. beim Ersatz eines einzelnen Zahnes wird das Zahnimplantat als Verankerung für den Einzelzahnaufbau verwendet -> siehe auch Einzel-Zahnimplantat

2. mehrere Zahnimplantate als Teilersatzlösung -> Teilbezahnung mit Zahnimplantaten

3. die Zahnimplantate dienen als Brückenpfeiler oder unter Zuhilfenahme von Halteelementen bzw. Attachments (Stegkonstruktionen, Druckknöpfe, Teleskope) zur Verankerung von Prothesen -> Komplettversorgung mit Zahnimplantaten


 

Einzelzahnersatz: Zahnimplantatversorgung bei Verlust eines Zahnes

Nach Verlust eines einzelnen Zahnes bestehen prinzipiell mehrere Möglichkeiten für des Zahnersatzes. In der Vergangenheit wurde in solchen Fällen oft eine Brücke eingesetzt. Die die Lücke begrenzenden Nachbarzähne werden beschliffen zur Aufnahme einer Brücke; sie fungieren als Brückenpfeiler. Gerade im sichtbaren Bereich der Frontzähne ist die Ästhetik ein wichtiger Aspekt. Implantate bieten die Möglichkeit einer perfekten Ausformung des Zahnfleisches. Zahn und Weichgewebe sollen eine harmonische Einheit bilden. Nachbarzähne werden - wie bei der herkömmlichen Brücke notwendig - nicht beschliffen oder beschädigt. Gesunde Zahnsubstanz bleibt erhalten.

Ein Einzel-Zahnimplantat gliedert sich zwischen die eigenen, restlichen Zähne ein und schließt in der Regel harmonisch mit dem Zahnfleisch ab. Es ist bei optimalem Vorgehen von den natürlichen Zähnen vom Betrachter nicht zu unterscheiden.

Einzel-Zahnersatz versus Zahnbrücke

Bei einer Brücke sind die an die Zahnlücke angrenzenden Zahnkronen miteinander verbunden über das so genannte Brückenglied. Dieses wird in der Form des zu ersetzendes Zahnes gestaltet. Durch das Beschleifen geht ein großer Teil der Zahnsubstanz an den Pfeilerzähnen unwiederbringlich verloren. Vor allem bei noch weitgehend gesunden Zähnen ist dies von Nachteil. Im Bereich des ersetzten Zahnes kommt es mit der Zeit zu einer Rückbildung des Knochens. Dies ist bedingt durch den fehlenden Wachstumsreiz der im Normalfall durch die Kaukräfte von der Zahnwurzel auf den Knochen übertragen wird. Durch die Rückbildung des Knochens kann es auch zu Veränderungen des Zahnfleisches kommen. Dies ist vor allem im Frontzahnbereich mit ästhetischen Einschränkungen verbunden.

Eine hochwertigere Möglichkeit für den Zahnersatz stellt das Setzen eines Zahnimplantates in die Lücke dar. Von der Idee her ist ein Zahnimplantat eine künstliche Zahnwurzel, auf die eine Krone aufgebracht wird. Das Beschleifen der Nachbarzähne ist nicht erforderlich. Der funktionell weiterhin belastete Knochen bildet sich nicht zurück. Durch den Abschluss der Krone mit dem Zahnfleisch ergibt sich ein sehr natürliches Erscheinungsbild. Vor allem im sichtbaren Frontzahnbereich sind die zu erzielenden ästhetischen Ergebnisse einer Brückenkonstruktion überlegen.

Auf das Zahnimplantat wird nach der Einheilungszeit der Aufbau oder das Abutment aufgeschraubt und auf dieses die Zahnkrone geschraubt bzw. zementiert und damit der Zahnersatz komplettiert.


 

Teilbezahnung mit Zahnimplantaten: Zahnimplantate bei Verlust mehrerer Zähne

Der Verlust mehrerer Zähne bedeutet für den betroffenen Patienten eine völlig neue Mundsituation. Neben einer eingeschränkten Kaufähigkeit ist häufig auch die Sprachwiedergabe verändert. Nicht zuletzt wird auch das ästhetische Erscheinungsbild beeinträchtigt. Auf mittel- und langfristige Sicht ergeben sich weitere Probleme, die vor allem eine spätere Versorgung des Restgebisses erschweren.

Die klassischen Methoden zur Versorgung stellen Brücken oder herausnehmbare Teilprothesen dar. Um eine sichere Verankerung zu gewährleisten ist bei einer konventionellen Versorgung immer ein Beschleifen der Nachbarzähne erforderlich Wie implantatgetragene Einzelkronen können auch Brücken auf Zahnimplantaten verankert werden. Der Aufbau einer solchen Konstruktion ist grundsätzlich sehr ähnlich zu einem solchen im bezahnten Kiefer. Die eingesetzten Implantate dienen als lasttragende Brückenpfeiler, analog zu den Pfeilerzähnen die im Normalfall für eine Brücke beschliffen werden. Die auf die Pfeiler aufgebrachten Kronen sind über Zwischenglieder miteinander verbunden.

Durch den Einsatz von Zahnimplantaten ist es möglich, die Stabilität dieser Versorgungen erheblich zu verbessern. Auch bei nur noch geringem Restzahnbestand kann ein sicherer Halt gewährleistet werden. Durch eine sorgfältige Planung kann der Restzahnbestand in die Versorgung einbezogen werden, muss jedoch nicht beschliffen werden. Eine strategische Positionierung der Zahnimplantate verhindert eine Über- oder Fehlbelastung der Restzähne und sorgt gleichzeitig für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis. Zahnimplantate ermöglichen so die Wiederherstellung der natürlichen Kauverhältnisse und verhindern Knochenverlust. Die Größe der Zahnlücke und die jeweilige Knochenqualität bestimmen Anzahl und Position der Zahnimplantate. Mit Zahnimplantat getragenen Zahnreihen/Brücken lassen sich ästhetisch anspruchsvolle Ergebnisse erzielen, da sich die Zähne harmonisch in die Lücke einfügen. Ein Beschleifen der Nachbarzähne ist hierbei nicht erforderlich.

Die Größe der Spannen reicht von kleineren Brücken bis hin zu mehrspannigen Konstruktionen. Hiermit kann auch ein zahnloser Kiefer komplett festsitzend versorgt werden, wodurch sich eine interessante Alternative zu herausnehmbaren Prothesen bietet. Eine festsitzende implantatgetragene Versorgung bietet dem Patienten den besten Tragekomfort, und zeichnet sich daneben wegen der umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten durch ein sehr natürliches Erscheinungsbild aus. Vor allem die von Prothesenträgern oft als unangenehm empfundene Bedeckung des Gaumens kann in der Regel vermieden werden. Bei optimaler Pflege sind der Tragedauer praktisch keine Grenzen gesetzt. dazugehöriges Röntgenbild Im Oberkiefer sollten für eine derartige fest sitzende Konstruktion in aller Regel acht Zahnimplantate gesetzt werden, weil die Knochenstruktur hier nicht so kompakt wie im Unterkiefer ist. Im Unterkiefer reichen für eine derartige Konstruktion sechs Zahnimplantate.


 

Komplettversorgung mit Zahnimplantaten: Zahnimplantate-Lösung bei einem zahnlosen Kiefer

Konventionelle Zahnprothesen sind mit Nachteilen verbunden

Die klassische Prothese für die Versorgung eines zahnlosen Kiefers ist mit vielen Nachteilen behaftet. Die gesamte Kaukraft wird im Normalfall von den Zähnen aufgenommen, und durch ihre Befestigung über Fasern auf den Knochen als Zugkraft übertragen. In einem zahntragenden Kiefer sind die Zähne über einen Faserapparat im Knochen befestigt. Dieser überträgt auftretende Kaukräfte als Zugbelastung. So entsteht für den Knochen ein Wachstumsreiz um sich an diese Belastungen anzupassen.

Bei Fehlen der Zähne wird durch die Prothese ein starker Druck auf den Knochen ausgeübt; eine für ihn unnatürliche Belastung, die dazu führt dass der Knochen sich zurückbildet (Atrophie). Die Passung der Prothese verschlechtert sich daher mit der Zeit, was für den Patienten einen eingeschränkten Tragekomfort bedeutet. Neben einer schlechten Kaufähigkeit kann es auch zu schmerzhaften Druckstellen kommen, die sich unbehandelt stark entzünden können. Nicht selten ist auch die Aussprache beeinträchtigt.

Durch den Kaudruck einer rein durch die Schleimhaut gestützten Prothese wird der Knochen mit der Zeit 'herunter gekaut' und verliert langsam aber sicher an Höhe und Breite. Die Folge sind Reparaturen am Zahnersatz und zunehmend schlechte passende Prothesen. Nach dem Verlust des gesamten Zahnbestandes gab es bis vor einigen Jahren für den Ober- und Unterkiefer keine Alternative zu einer Totalprothese. Eine solche Prothese wird alleine von der den Kieferknochen bedeckenden Schleimhaut getragen, wobei die durch das Kauen entstehenden Kräfte in einer ungünstigen Weise auf den Kieferknochen weitergeleitet werden.

Zahnimplantate auch bei Komplettversorgung möglich

Durch den Einsatz von Implantaten bieten sich bessere Möglichkeiten für eine Versorgung an. Schon durch das Einsetzen von wenigen Implantaten können diese einen Großteil der Belastungen aufnehmen. Eine Prothese kann so sehr gut unterstützt werden. Eine starke Druckbelastung des Knochens wird verhindert, eine gute Passung der Prothese ist somit über einen deutlich längeren Zeitraum gewährleistet. Auf den Implantaten werden in der Regel Halteelemente aufgebracht, die zu einem wesentlich sichereren und festeren Halt der Prothese beitragen. Trotzdem kann sie zur täglichen Pflege vom Patienten selbstständig entnommen werden.

Die Zahnimplantat getragene, herausnehmbare Prothese

Um herausnehmbaren Zahnersatz gut fixieren zu können und den Kaudruck über die Prothese gleichmäßig in den Kieferknochen zu verteilen, sind 4 Implantate pro Kiefer zu empfehlen. In Ausnahmefällen können 2 Implantate pro Kiefer ausreichen. Herausnehmbare, Zahnimplantat getragene Prothesen verrutschen nicht und verhindern Druckstellen. Sie sitzen fest auf ihren Pfeilern - den Implantaten. Schmerzen beim Kauen gehören der Vergangenheit an. Diese Befestigung erspart Patienten die Nachteile klassischer Prothesen.

Bestmöglicher Komfort bei Zahnverlust

Da eine konventionelle Prothese allein durch die Schleimhaut getragen wird, werden die auftretenden Kaukräfte direkt als Druckkraft auf den Knochen übertragen. Eine für ihn unnatürliche Belastung, die zu Knochenschwund führt (Knochenatrophie). Die Folge ist ein schlechter Sitz der Prothese, was dazu führt, dass einige Abschnitte des Kiefers noch stärker belastet werden. Ein Teufelskreis der in vielen Fällen mit schmerzhaften Druckstellen und Entzündungen einhergeht. Schon durch das Einbringen weniger Implantate ergeben sich Möglichkeiten zur Unterstützung. So kann im Ober- und Unterkiefer ein sogenannter Steg eingebracht werden, eine stabile Konstruktion die einen Großteil der einwirkenden Kaukräfte aufnehmen kann. Weitere Möglichkeiten zu einem besseren Halt sind Teleskope oder verschieden Druckknopfsysteme. Im Unterkiefer steht hierbei meist vor allem der Halt der Prothese im Vordergrund. Im Oberkiefer empfinden Prothesenträger häufig die konstruktionsbedingte Bedeckung des Gaumens als störend. Durch eine sorgfältige Planung kann bei entsprechender Situation und Implantatzahl auf eine Gaumenplatte oft verzichtet werden.


 

Stegkonstruktion oder Magnetverankerung

Abhängig von den Wünschen und Vorstellungen des Patienten bieten sich Gestaltungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Eine Stegkonstruktion bietet meist die höchste Stabilität, bedarf aber einer intensiveren Pflege als beispielsweise eine Magnetverankerung. Hier kann mit dem Patienten gemeinsam ganz individuell die optimale Lösung ermittelt werden, die eine lange Tragedauer bei bestmöglichem Komfort bietet. Die Anwendung der verschiedenen Halteelemente ist in Abstimmung mit dem Patienten in das Ermessen des behandelnden Arztes gestellt und hängt dabei von der individuellen Situation ab. Die Stegverankerung ist am solidesten, die Magnet-, Teleskop- und Druckknopfverankerung am besten zu reinigen.

Die komplette - fest auf Zahnimplantaten verschraubte - Zahnreihe

Durch das Einbringen von mindestens 6-8 Implantaten je Kiefer ist es auch möglich, eine komplett festsitzende Versorgung einzusetzen. Hierbei bieten sich die vielfältigsten Gestaltungsmöglichkeiten, sodass sie auch höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt. Nach Möglichkeit schließen derartige Versorgungen mit dem Zahnfleisch ab, wodurch ein sehr natürliches Erscheinungsbild entsteht. Ebenfalls zeichnet sie sich durch einen festen Sitz und sehr hohen Tragekomfort aus. Fest eingegliederte Zahnreihen können mit dem Zahnfleisch abschließen und sind dann die ästhetisch anspruchsvollere Lösung. Diese Behandlungsvariante zeichnet hoher Tragekomfort und natürlichere Optik aus. Mit Blick auf Tragekomfort und Lebensqualität ist eine Zahnimplantat verankerte, herausnehmbare Zahnprothese die Therapie der ersten Wahl.